[Veröffentlichung] Unsichtbar | Queer – NunRedenWir ~ queere Own Voice Kurzgeschichten aus NRW

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Meine lieben Weltenbummelnden!

Bereits im Dezember des vergangenen Jahres ist die Anthologie „Queer – NunRedenWir“, herausgegeben von Linn Schiffmann, erschienen. Das Buch verschafft queeren Autor*innen aus NRW Gehör für ihre own voice Kurzgeschichten und Gedichte, in denen sie die ganze Bandbreite der LGBTQIA+-Community repräsentieren und damit für eine breite Leser*innenschaft erlebbar machen. Nicht umsonst wird das Anthologie-Projekt durch den Diversitätsfonds des Landes NRW gefördert.

Auf einen Blick

Titel: Queer – NunRedenWir

Herausgeber*in: Linn Schiffmann

Verlag: BoD – Books on Demand

Seiten: 244 Seiten

Format: Taschenbuch/E-Book

Preis: 14,99€/7,99€

Erscheinungsdatum: 12. Dezember 2023

Genre: queere Kurzgeschichten/Gedichte; own voice; Realismus

Darum geht’s

Queer [kwir]

wird häufig als Sammelbegriff für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen verwendet. Als Selbstbezeichnung wird er aber oft auch benutzt, um eine Identität jenseits von Kategorien wie „Mann“ und „Frau“ oder „heterosexuell“ und „lesbisch“/“schwul“ zu bezeichnen. Queer kann sich auch auf eine Haltung beziehen, die Zweigeschlechtlichkeit und Heteronormativität in Frage stellt.

In diesem Buch befinden sich Texte zum Thema „Queer“ von 30 queeren Autor*innen aus Nordrhein-Westfalen.

Klappentext

Damit sich alle Lesenden im Buchstaben- und Terminologie-Dschungel der queeren Community zurechtfinden, bietet die Anthologie ein Glossar mit prägnanten, leicht verständlichen Definitionen all derer Begriffe, die in den Kurzgeschichten und Gedichten auftauchen.

Für den Sommer 2024 ist zudem eine Lesereise durch fünf Städte in NRW geplant, auf denen einige der beteiligten Autor*innen ihre Beiträge live präsentieren. Parallel zu diesen Lesungen findet auch eine Ausstellung zum Thema Transidentität statt.

Asexualität – die unsichtbare sexuelle Identität

Mein Beitrag Unsichtbar ist die wohl persönlichste Erzählung, die ich je zu Papier und zur Veröffentlichung gebracht habe. Darin geht es um Zweifel, die Herausforderungen, die eigene Asexualität in einer mehrheitlich allosexuellen Gesellschaft auszuleben – und letztlich auch um (Selbst)Akzeptanz.

Mein Normal ist anders als das ihre – und ich liebe jeden einzelnen Aspekt davon. Vor allem, seit ich endlich einen Namen dafür habe. Einen wahren. Nicht das, was andere darin sehen oder was sie mir einzureden versucht haben.

Nicht prüde.

Nicht verklemmt.

Asexuell.

Punkt.

aus: Unsichtbar von Anna Eichenbach, erschienen in: Queer – NunRedenWir

Zur kurzen Einordnung: Etwa 1% der Gesellschaft identifiziert sich selbst als asexuelle. Asexuelle Personen (die sich selbst oft als Aces bezeichnen) empfinden anderen gegenüber keine oder wenig sexuelle Anziehung sowie keine oder wenig (körperliche) sexuelle Erregung – so weit die Basisdefinition. Das asexuelle Spektrum ist allerdings um ein vielfaches weiter aufgefächert. Jede asexuelle Person erlebt ihre Asexualität individuell anders, weshalb es auch hier verschiedene Labels gibt. Zum Beispiel erfahren Greysexuelle manchmal sexuelle Anziehung und Demisexuelle fühlen sich nur zu Personen sexuell hingezogen, zu denen sie bereits eine tiefe emotionale Bindung aufgebaut haben.

Dies ist nur eine kleine Auswahl – die übrigens mit einer Vielzahl verschiedener romantischer Orientierungen einhergeht. Denn es gibt sowohl Aces, die sich verlieben und sich eine Beziehung wünschen (hereo-, homo-, bi- panromantisch …) und solche, die keine Beziehung wollen und sich auch nicht verlieben (aromantisch).

Zum Thema Asexualität sind während der Ace-Week im Oktober einige Beiträge auf meinem Instagram-Profil erschienen. Schaut gern dort vorbei, wenn ihr mehr wissen möchtet – oder informiert euch bei AVEN, dem Asexuality Visibility and Education Network.

Ich hoffe, ich konnte euch ein wenig neugierig auf die Anthologie machen. :)

Wir lesen uns,

Eure Anna