[Gewinnspiel] Halloween-Verlosung | Lesestoff mit Gänsehautgarantie zu gewinnen

Meine lieben Weltenbummler!
Wenn die Tage kürzer und die Abende dunkler werden, ist die Zeit perfekt für schaurig-schöne Lesestunden. Damit ihr euch in diesem Herbst – und insbesondere auch an Halloween – Zuhause so richtig wohlig gruseln könnte, habe ich nicht nur eine Buchempfehlung für euch, sondern verlose den passenden Lesestoff gleich selbst an euch.

Was ihr gewinnen könnt? Ein Taschenbuch der historischen Anthologie Der Schatten des Schwarzen Todes (Burgenwelt Verlag) inklusiver meiner Kurzgeschichte Ein Schwur aus Rauch und Asche. [mehr Informationen findet ihr in meiner Kurzvorstellung]

In der Anthologie beschäftigen sich 13 Autorinnen und Autoren aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Pest. Da geht es um Totensammler, Flohstiche, blutige Skalpelle und dergleichen mehr. So verschieden die Geschichten auch sein mögen, so eint sie doch alle ein düsterer Unterton. Spannende Unterhaltung und Gänsehaut sind garantiert. Und das gute Gefühl, dass ihr das Schreckgespenst der Pest wieder los seid, wenn ihr das Buch zuklappt. Andere Schreckgespenster, die uns heute heimsuchen, sind da leider deutlich hartnäckiger.

Für den perfekten Leseabend wird sich sicher auch noch die ein oder andere gruselige Überraschung in das Päckchen verirren. :)

Na, wäre das was für euch? Dann nichts wie rein in den Lostopf! Dafür müsst ihr nur

  • meinen Blog abbonieren.
  • und folgende Frage in den Kommentaren beantworten: Wie sieht dein schaurig-schönstes Halloweenkostüm aus?

Auf Instagram habt ihr die Möglichkeit, ein zusätzliches Los zu ergattern (schaut einfach im Originalbeitrag nach *klick*). Für das Teilen des Gewinnspiels gibt es kein Extralos – nur meine Dankbarkeit. :)

Das Gewinnspiel läuft vom 16.10.2020 bis zum 22.10.2020 23:59 Uhr. Die Verlosung erfolgt am 23.10 und die Gewinnerin oder der Gewinner wird hier auf dem Blog und auf Instagram in einem neuen Beitrag namentlich bekannt gegeben. Ich werde sie oder ihn aber auch persönlich kontaktieren.

Damit das Buch passend zu Halloween bei euch landet, meldet sich die oder der Glückliche bitte binnen 48 Stunden bei mir.

Weitere Teilnahmebedingungen findet ihr unten. :)

Ich freue mich auf eure Antworten!
Wir lesen uns
Eure Anna


Teilnahmebedingungen

  1. Zur Teilnahme müsst ihr 18 Jahre alt sein oder die Erlaubnis eurer Eltern haben. Der Versand erfolgt ausschließlich innerhalb Deutschlands.
  2. Das Gewinnspiel steht in keinerlei Zusammenhang mit Instagram oder WordPress.
  3. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.
  4. Es existiert kein Rechtsanspruch auf den Gewinn. Für auf dem Postweg entstandene Verluste oder Schäden wird keine Haftung übernommen.
  5. Die Verlosende behält sich vor, Kommentare, die ehrverletzend sind, gegen die guten Sitten verstoßen oder pornografische, gewaltverherrlichende oder rechts-/linksradikale Inhalte besitzen, zu löschen und von der Verlosung auszuschließen.
  6. Die in diesem Zusammenhang erhobenen Daten, insbesondere die Adresse des Gewinners oder der Gewinnerin, werden ausschließlich für die ordnungsgemäße Durchführung des Gewinnspiels verwendet und nicht weitergegeben.

[Veröffentlichung] Alpha & Omega | Release der SF-Anthologie „Fast menschlich“

[Werbung]

Meine lieben Weltenbummler,
ich wünsche euch einen wundervoll-buchigen ersten Nicht-Messetag. :) Viele Verlage haben sich in den letzten Wochen ordentlich ins Zeug gelegt, um euch passend zum Start der Leipziger Buchmesse ihre Neuheiten präsentieren zu können. So auch Herausgeber Christoph Grimm  und der Eridanus Verlag. Mag die Messe und damit die geplante Lesung sowie die Release-Party auch ausfallen: Heute erscheint mit „Fast menschlich“ die neue Science Fiction Anthologie des Eridanus Verlags – ein Titel, den ihr sehr gern #bücherhamstern dürft. Damit würdet ihr einen mit viel Herzblut geführten Verlag unterstützen. :)

Mehr zur Aktion, mit der Kleinverlage und Selfpublisher*innen unterstützt werden sollen, erfahrt ihr hier.

Auf einen Blick

 

Titel: Fast menschlich

Herausgeber: Christoph Grimm
Verlag: Eridanus Verlag
Seiten: 394
Format: E-Book/Taschenbuch
Preis: 4,99€/ 14, 90€
Erscheinungsdatum: 12. März 2020
Genre: Science Fiction (Kurzgeschichten)

Darum geht’s


Lässt sich Menschlichkeit programmieren?

Sie werden uns immer ähnlicher! Von einigen herbeigewünscht, von anderen gefürchtet, schreitet die Entwicklung im Bereich von Künstlicher Intelligenz unaufhaltsam voran. Doch wohin führt uns dieser Fortschritt? Vielleicht sind Androiden bald nicht wegzudenken, sind für uns Helfer, Lebensgefährten, Geliebte. Oder sie werden zur echten Gefahr, sobald sie zu dem Schluss kommen, dass nicht wir, sondern sie selbst die besseren „Menschen“ sind.

Lässt sich Menschlichkeit programmieren? Kann aus künstlichem Dasein durch entsprechende Metamorphose eine eigene Lebensform entstehen? Können Androiden genau wie wir mehr als die Summe ihrer Teile sein? Oder ist am Ende gar die Symbiose von Mensch und Maschine die nächste logische Stufe der Evolution? Alles scheint möglich!


25 Autorinnen und Autoren erzählen in „Fast menschlich“ Geschichten, in denen die Grenze zwischen K.I. und Menschen auf unterhaltsame, aber oft auch erschreckend realistische Weise überschritten wird.
Mit 25 Illustrationen.

Was macht uns menschlich?

Das ist wohl die zentrale Frage, die Herausgeber Christoph Grimm in der Ausschreibung aufwarf. Eine zutiefst philosophische Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist. Dennoch stellte sich eine Vielzahl an Autorinnen und Autoren dieser Herausforderung – und machte Chris die Auswahl damit alles andere als leicht.

Letztendlich fiel die Auswahl auf 25 Geschichten, die allesamt einen etwas anderen Zugang zum Thema wählen. Besonders hervorzuheben ist, dass neben bekannten Namen der deutschen Science Fiction-Szene wie Jacqueline Mayerhofer (Brüder der Finsternis, Verlag ohneohren etc.) und Sebastian Schaefer (Der letzte Kolonist, Eridanus Verlag) auch Debütant*innen eine Chance bekommen. So freue ich mich ganz besonders, dass sich Janina da Cunha, die vielen von euch sicher besser als Die Buchlilie bekannt ist, über ihrer erste Veröffentlichung freuen darf. Und ja, irgendwie ist es auch mir gelungen, eine Kurzgeschichte zu schreiben, die Chris überzeugt hat (dabei ist SF nicht grade mein Steckenpferd).

Optisch macht auch diese Anthologie wieder einiges her: Zu jeder Geschichte gibt es eine eigens auf sie abgestimmt Illustration. Für diese zeichnet sich Detlef Klewer (KritzelKunst) ebenso wie für das Cover verantwortlich, über dessen unglaubliches Talent, Erzählungen in passenden Bildern einzufangen, ich schon das ein oder andere Mal ins Schwärmen gekommen bin. Nicht nur deshalb, weil er auch meinem Debütroman Wellensang ein wunderschönes Gewand geschneidert hat.

Immer, wenn ich das Glück habe, in einer Anthologie veröffentlichen zu dürfen, die Detlef illustriert oder selbst herausgibt, warte ich gespannt und voller Vorfreude auf die Layoutfassung, um endlich einen Blick auf das Kunstwerk erhaschen zu dürfen, das er gezeichnet hat.

Darum geht es in Alpha & Omega

Ein eisiger Schauder jagte über seinen Rücken. An diese Androiden werde ich mich nie gewöhnen. (…) Sicher, es war beeindruckend, dass es der Godwin Corp. – dem weltweit führenden Unternehmen für Robotik und KI – gelungen war, ihr Alpha-Modell optisch
so menschenähnlich wie möglich zu gestalten. Doch der
kleinen Tätowierung bedurfte es gar nicht, um sie von ihren
menschlichen Vorbildern zu unterscheiden. Ihre Gesichter
gleichen einander. Da gibt es keine Makel, keine Unterschiede
mehr, die sie einzigartig machen. Nur noch gleichförmige Perfektion.
Eine Perfektion, die jeglicher Wärme entbehrte und
die ihm zutiefst unheimlich war.

aus: Alpha & Omega von Anna Eichenbach (in: Fast menschlich, Eridanus Verlag)

Nickolas „Nick“ Hill, der auf dem Planeten Numbal geboren wurde und dort aufwuchs, arbeitet nach seiner erzwungenen Rückkehr auf die Erde im Ministerium für Extraterrestrische Angelegenheiten. Er tut sein möglichstes, um zwischen den Menschen und Numbali zu vermitteln, doch stößt beim Minister sowie bei der Bevölkerung auf eine Mauer aus Ignoranz und Vorurteilen.

Als hätte er damit nicht genug zu tun, versucht der CEO eines Androiden herstellenden Konzerns, ihn anzuwerben. Dabei sind die Roboter Nick mehr als unheimlich. Als sich mitten in der Nacht ein verschwunden geglaubter Professor und KI-Spezialist bei ihm meldet, steht Nick mit einem Mal zwischen allen Stühlen. Doch worum geht es den verschiedenen Parteien wirklich?

Alpha & Omega ist wohl die Kurzgeschichte, die zu schreiben mich am meisten Nerven gekostet hat. Der entscheidende Plottwist war – neben Nick – das erste, das ich über den Plot wusste. Aber beide wollten sich nicht so zu Papier bringen lassen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Insgesamt habe ich drei Anläufe gebraucht, um die Geschichte so zu erzählen, wie ihr sie nun in Fast menschlich lesen könnt.

„Godwin trank einen Schluck Wein, seine grauen Augen musterten ihn wach. »Mein Stellenangebot gilt noch immer.«
Innerlich verdrehte Nick die Augen. Seit Monaten umwarb Godwin ihn, um ihn für irgendein Projekt seiner Firma anzuheuern. Andere würden sich durch das Interesse eines der angesehensten, einflussreichsten Männer der Welt geschmeichelt fühlen. Nick hingegen verspürte nur Unbehagen. Godwin ist mir genau so unheimlich wie seine Androiden.

 

Ich bin froh und glücklich, dass Christoph Grimm Potenzial in der Erzählung gesehen hat, obwohl ich selbst so sehr damit gehadert habe. Nicht nur, weil sich so die investierte Zeit und Mühe ausgezahlt haben. Sondern auch, weil die Zusammenarbeit mit ihm einfach nur wahnsinnig toll war. Regelmäßige Updates, was den Stand der Arbeit anging – und engagierte Marketingstrategien. Ich glaube, ich habe noch nie in einer Anthologie veröffentlichen dürfen, die so stark – und das auch schon so frühzeitig – beworben wurde wie diese. Z.B. könnt ihr unter dem Hashtag #syntheticsaturday auf Instagram oder auch auf der Facebookseite des Eridanus Verlags kurze Schnipsel aus den einzelnen Geschichten lesen.

Von Herzen hätte ich es Chris und meinen Mitautor*innen gegönnt, wenn wir auf der Leipziger Buchmesse aus der Sammlung hätten lesen können. Stattdessen wird das einfach in die virtuelle Welt verschoben.

Vielleicht konnte ich euch ja auch schon auf die Anthologie neugierig machen – in der Sammlung gibt es wirklich tolle Geschichten und talentierte Autoren zu entdecken. Na, wenn das kein Grund fürs #bücherhamstern ist, dann weiß ich auch nicht. :P

Ihr wollt noch ein bisschen stöbern? Schaut ruhig mal bei den kurzen Erzählungen vorbei, die ich im Rahmen des Writing Friday verfasst habe. Einen Überblick über meine bisherigen Veröffentlichungen findet ihr hier.

Wir lesen uns,
Eure Anna

[Veröffentlichung] Odens Jakt | historische Kurzgeschichte

[Werbung]

Das Langhaus summt vor Leben, dachte sie, als sie die Hände über dem Feuer rieb, dabei ist es der Tod, der jeden von uns heute Nacht hierher führte.

aus Odens Jakt von Anna Eichenbach

Hallo Weltenbummler,
seit November habe ich die Ehre, euch an Bord der Meereswolf auf eine Zeitreise in die Welt der Wikinger zu entführen. Doch das ist noch längst nicht alles: Anfang Dezember erschien in der historischen Anthologie Jahrmarkt der Mysterien (Burgenwelt Verlag) eine Kurzgeschichte aus meiner Feder, die ebenfalls im Skandinavien der Wikingerzeit spielt.

Auf einen Blick

Titel: Jahrmarkt der Mysterien. Horrorgeschichten aus dem Mittelalter
Herausgeber: Detlef Klewer
Verlag: Burgenwelt Verlag
Seiten: 312
Format: E-Book/Taschenbuch
Preis: 4,99€/ 14, 90€
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2019
Genre: historische Kurzgeschichten; Horror

 

Darum geht’s

In tiefer Nacht, nimm dich in Acht

Vorm Jahrmarkt der Mysterien!

Jahrmärkte, Festivitäten und die bizarren Künste der Schausteller sorgten einst in mittelalterlichen Städten und Dörfern, beim Adel wie beim gemeinen Volk, für willkommene Abwechslung. Sie boten Erheiterung, Nervenkitzel und morbide Faszination zugleich. Doch hinter den bunten Kulissen warteten bisweilen wahre Abgründe auf die Schaulustigen. Wahrsager und Bänkelsänger zogen die Menschen in ihren Bann. Dunkle Magier und Alchemisten hegten nicht immer gute Absichten.

16 Autorinnen und Autoren tauchen unter der Regie von Herausgeber Detlef Klewer ein in diesen Kosmos aus Gauklern und Monstrositäten, zeigen Licht, aber noch viel mehr Schatten, blicken hinter den Vorhang: Eine schillernde und fremdartige Welt erwartet Sie auf diesem »Jahrmarkt der Mysterien« …

Mit Geschichten von:

Anna Eichenbach * Adina Heinemann * Yngra Wieland * Christian Tobias Krug * Nicole Grom * Holger Göttmann * Tanja Brink * Thomas Williams * Regine D. Ritter * Stefanie Bender * Florian Krenn * Ronja Gerdes * Andrea Bienek * Ute Zembsch * Sabine Frambach * Anton Vogel

Quelle: Burgenwelt Verlag

 

Wagt ihr euch auf den Jahrmarkt der Mysterien?

Falls ja, erwartet euch ein schaurig-schönes Lesevergnügen. Große Schockeffekte und harter Horror bleiben allerdings (überwiegend) aus. Die meisten Geschichten erzeugen eher über die Atmosphäre Gänsehaut.

Verantwortlich für die Konzeption der Anthologie und die Zusammenstellung der Beiträge ist Detlef Klewer. Aber noch für weit mehr als das: Auch das Cover stammt aus seiner Kreativschmiede (ebenso wie das von Wellensang) und er hat es sich nicht nehmen lassen, für jede Erzählung eine Illustration anzufertigen. Diejenige zur Odens Jakt erweckt eine Figur zum Leben, die meiner Protagonistin Hildur nicht ganz geheuer ist: Snotra, die Völva und Älteste von Lade, der die Schicksalsgöttinnen die Gabe verliehen, die Schleier des Künftigen zu lüften.

Detlef Klewer ist als Herausgeber sehr umtriebig. Neben dem Jahrmarkt hat er bereits die historische Anthologie Auf düsteren Wegen herausgegeben, aber auch das Alien Eroticion (Eridanus Verlag), eine Sammlung erotischer Science Fiction Geschichten – und noch viele andere.

Was Detlefs Anthologien gemeinsam haben, ist neben dem liebevollen Design der Abwechslungsreichtum und die Qualität der Geschichten. Daher ist es für mich eine Ehre, dass ich ihn mit meinem Beitrag auch diesmal wieder überzeugen konnte. Und eine umso größere Ehre, dass meine Kurzgeschichte die Sammlung eröffnen darf (d.h. für euch, dass ihr in der Leseprobe auf Amazon einen Blick in meinen Beitrag werfen könnt^^).

Darum geht es in Odens Jakt

»Es ist dies eine besondere Nacht, mein Mädchen«, erklärte die Völva
vielsagend. Ihre knochigen Finger umschlossen Hildurs Hand mit
dem Becher. »Die Nornen werden uns Wege offenbaren, die noch im
Dunkeln liegen, das spüre ich.«

aus: Odens Jakt von Anna Eichenbach

Und was für eine besondere Nacht das ist! Die Handlung von Odens Jakt spielt während der Raunächte, jener Zeit zwischen Jul (bzw. Weihnachten) und dem Jahreswechsel, zu der die Grenzen zwischen unserer und der Welt der Verstorbenen verwischen.

Begleitet Hildur aus Lade (Norwegen) durch eine Nacht, in der nichts ist, wie es scheint. Feiert mit ihr die Lebenden und die Toten – und nehmt euch in Acht vor den Prophezeiungen der Völva.

Falls ihr euch über die seltsame Schreibweise des Titels wundert: Odens Jakt ist der nordische Begriff für das, was wir zumeist unter der „Odins Jagd“ oder der sogenannten „Wilden Jagd“ kennen, um die sich viele Legenden ranken. Einer Erzählung zufolge ziehe Odin in den Raunächten mit einer Schar Verstorbener durch die Lande. Die Leute fürchteten und verehrten die Wilde Jagd. Verließen nach Anbruch der Dunkelheit ihre Häuser nicht mehr, weil sie Angst hatten, sich der Schar anschließen zu müssen, hätten sie sie erst zu Gesicht bekommen. Doch stellten auch Futter zur Stärkung für Odins achtbeiniges Pferd Sleipnir vor die Tür.

Ihr seht: Die nordische Mythologie fasziniert mich. So sehr, dass das Motiv der Wilden Jagd meiner Erzählung zugrunde liegt.

Ursprünglich hatte ich übrigens noch eine weitere Idee für eine Geschichte zur Ausschreibung. Letzten Endes hat aber die mit dem nordischen Setting das Rennen gemacht. Auch aus einem nicht ganz uneigennützigen Grund: Ich hoffe, durch Odens Jakt auch den/die ein/en oder andere/n Leser/in auf meinen Roman Wellensang aufmerksam machen zu können. :)

Vielleicht konnte ich euch ja auch schon auf die Anthologie neugierig machen – in der Sammlung gibt es wirklich tolle Geschichten und talentierte Autoren zu entdecken.

Ihr wollt noch ein bisschen stöbern? Schaut ruhig mal bei den kurzen Erzählungen vorbei, die ich im Rahmen des Writing Friday verfasst habe. Einen Überblick über meine bisherigen Veröffentlichungen findet ihr hier.

Wir lesen uns,
Eure Anna

Longlist des Deutschen Phantastik Preises 2019 | „Maschinen“ als beste Anthologie nominiert

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Meine lieben Weltenbummler,
Anfang August wurde  die Longlist des Deutschen Phantastik Preises 2019  präsentiert, der am 23. November auf der BuchBerlin verliehen werden wird . Eine Jury hat dabei eine Vorauswahl der besten phantastischen Neuerscheinungen des Jahres 2018 in folgenden Kategorien ausgewählt:

  • Bester deutscher Roman
  • Bestes deutschsprachiges Romandebüt
  • Bestes deutschsprachiges Jugendbuch
  • Bester internationaler Roman
  • Beste deutschsprachige Kurzgeschichte
  • Beste deutsche Anthologie
  • Bestes deutschsprachiges Hörspiel/Hörbuch
  • Beste deutschsprachige Serie
  • Bester deutschsprachiger Grafiker
  • Bestes deutschsprachiges Sekundärwerk
  • Bester deutschsprachiges Comic/Manga

In diesem Jahr darf auch ich mich über eine (Teil-)Nominierung freuenMaschinen, die Sammlung der Siegergeschichten der Storyolympiade 2017/2018, in der meine Kurzgeschichte Feuerfunken erschienen ist,  hat es in der Kategorie Beste deutsche Anthologie auf die Longlist geschafft! Ich freue mich wahnsinnig darüber, gemeinsam mit so vielen anderen Autoren einen kleinen Teil zu dieser Sammlung beigetragen zu haben, die – laut DPP-Jury – zu den besten des vergangenen Jahres gehört.

Nun seid ihr gefragt: Noch bis zum 31. August könnt ihr unter http://deutscher-phantastik-preis.de/  darüber abstimmen, welche Nominierten einen Platz auf der Shortlist verdienen. Natürlich würde ich mich freuen, wenn ihr für die Maschinen stimmen würdet, wenn ihr das Buch gelesen und es euch gefallen hat. Mein Favorit sind jedoch die zauberhaften Geschichten aus den Herbstlanden (Verlag Torsten Low). :)

Keine Sorge, ihr müsst nicht in jeder Kategorie abstimmen. Neben dem Feld für den eigenen Vorschlag gibt es auch die Option „Keine Stimme abgeben“. :) Hier könnt ihr mal schauen, wie das Abstimmungsformular aufgebaut ist:

Das Abstimmungsformular des DPP

Auch wenn die Entscheidung bei all den tollen Titel nicht leicht fällt: Ich möchte euch trotzdem darum bitten abzustimmen – ganz egal für wen. Selbst wenn es nur in einer Kategorie ist. Der DPP ist ein Publikumspreis, d.h. er lebt von der Beteiligung der Leser – von eurer Beteiligung! Einen schöneren Zuspruch kann man sich als Autor gar nicht wünschen.

Wir lesen uns,
Eure Anna

 

[Veröffentlichung] Ein Schwur aus Rauch und Asche | historische Kurzgeschichte

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„Ein Meer aus Talglichtern wogte zu Füßen des Heiligen Sebastian.
Schon der zarteste Lufthauch ließ ihre Flammen tanzen.
Marie erschauderte.
An jedem Opferstock des Pestheiligen hatte sie auf ihrer
Reise innegehalten, um zu beten. Keine Darstellung erfüllte die junge
Frau derart mit Furcht und entsetzlichen Erinnerungen.

(aus: Anna Eichenbach, Ein Schwur aus Rauch und Asche, in: Der Schatten des Schwarzen Todes, Burgenwelt Verlag)

Hallo Weltenbummler,
da es hier in letzter Zeit ganz schön ruhig war, gilt es noch einiges nachzuholen. Unter anderem auch diesen Beitrag, indem ich euch endlich die Anthologie Der Schatten des Schwarzen Todes und meine darin enthaltene Kurzgeschichte vorstellen möchte, die bereits im März im Burgenwelt Verlag erschienen ist.

Auf einen Blick

 

Titel: Der Schatten des Schwarzen Todes. 13 Pestgeschichten
Herausgeberinnen: Regine D. Ritter, Jana Hoffhenke
Verlag: Burgenwelt Verlag
Seiten: 242
Format: E-Book/Taschenbuch
Preis: 4,99€/ 13, 90€
Erscheinungsdatum: 20. März 2019
Genre: historische Kurzgeschichten

Bildrechte liegen beim Burgenwelt Verlag

Darum geht’s

»Sie sagen, dass der Tod kommt, zu allen Menschen, ob arm oder reich, Kinder sterben ebenso wie Greise.«

Das Wort »Pest« ist ein Schreckgespenst – ein Mahnmal dafür, dass der Mensch nicht unbesiegbar ist. Die schiere Auslöschungswut dieser Seuche jagt uns bis heute einen Schauer über den Rücken. Manch einer sah die Pest damals gar als diabolisches Wesen, auf die Erde gesandt, um die Sünder zu strafen.

Viele traten der Pest mutig entgegen. Heiler, Priester, Quacksalber, Kräuterkundige, Bader und andere versuchten, ein Heilmittel zu finden – einige davon mit eher zweifelhaften Methoden. Pestheilige wurden angefleht und der Handel mit Schutzamuletten blühte. Unzählige Menschen starben, anderen konnte die Seuche auf wundersame Weise nichts anhaben.

Diese 13 hier zusammengetragenen Pest-Geschichten offenbaren den ganzen Schrecken des Schwarzen Todes!

Mit Geschichten von:
Alvar Borgan * Tanja Brink * Udo Brückmann * Nina Casement * Anna Eichenbach * Sabine Frambach * Monika Grasl * Geli Grimm * Erik Huyoff * Olaf Lahayne * Daniel Stögerer * Ulrike Stutzky * Anton Vogel

(Quelle: Burgenwelt Verlag)

Der Schatten des Schwarzen Todes

Mit Ein Schwur aus Rauch und Asche hat meine mittlerweile vierte Kurzgeschichte ein Zuhause in einer Anthologie des Burgenwelt Verlags gefunden. Die Rolle der Herausgeberin hat diesmal – neben Jana Hoffhenke – meine geschätzte Kollegin Regine D. Ritter übernommen und damit den Sprung auf die andere Seite der Verlagswelt gewagt. Regine und ihre wundervollen Erzählungen kenne ich schon durch einige andere Anthologien, in denen wir gemeinsam vertreten sind (u.a. auch in der Siegeranthologie der Storyolympiade 2017/2018). Ein Grund mehr, mich auch an ihrer Ausschreibung zu versuchen.

Für die erste Anthologie, für die sie sich als Herausgeberin verantwortlich zeigt, hat sie sich einem finsteren Kapitel des Mittelalters gewidmet: Der Pest bzw. dem Schwarzen Tod. Kein Wunder arbeitet sie doch als Ärztin – und hat deswegen bei der Auswahl der Geschichten besonderen Wert auf die Korrektheit der medizinischen Details gelegt.

Darum geht es in Ein Schwur aus Rauch und Asche

Die Kurzgeschichte, die ich zur Sammlung beigetragen habe, ist für meine Verhältnisse ungewohnt düster ausgefallen. Im Mittelpunkt steht Marie, die vor der Pest flieht und nur ein Ziel kennt: Zum Fest nach Buchweiler zu reisen, um einen ganz besonderen Schwur zu erfüllen. Dabei begegnet sie auch Johann, dem Gesellen des zwielichtigen Baders Wolfhard, der aus der Verunsicherung der Leute Profit schlagen will. Marie begleitet die beiden ein Stück – und muss sich auf der Reise den Schatten ihrer Vergangenheit stellen …

„Die halbe Grafschaft strömte dieser Tage zum Hochfest nach Buchweiler – auch
Marie. Die Leute suchten Zerstreuung, Ablenkung. Sie hingegen führte
ein Schwur dorthin. Von selbst fanden ihre Finger das daumengroße
Tonfläschchen, das sie an einem Lederband um den Hals trug.
Blut.
Rauch.
Asche.
Ein Buchenblatt.
Mit aller Entschiedenheit schüttelte sie die Erinnerungen ab und
bog auf die breite Straße.“

(aus: Anna Eichenbach, Ein Schwur aus Rauch und Asche, in: Der Schatten des Schwarzen Todes, Burgenwelt Verlag)

Was genau es mit Maries Schwur auf sich hat, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht. :)

Zur Anthologie gibt es übrigens auch eine freitägliche Interviewreihe mit den insgesamt 13 Autorinnen und Autoren, die sich daran gewagt haben, den Schatten des Schwarzen Todes in ein Gewand aus Worten zu kleiden. Auch ich habe Regine und Jana Rede und Antwort gestanden und mit ihnen über mich, das Schreiben und meine Überlebenschancen zur Zeit der Pest gesprochen. Nachlesen könnt ihr die Interviews auf der Homepage von Regine sowie direkt beim Burgenwelt Verlag – es lohnt sich!

Ich hoffe, ich konnte euch ein bisschen neugierig auf die Geschichten machen.

Ihr wollt noch ein bisschen stöbern? Schaut ruhig mal bei den kurzen Erzählungen vorbei, die ich im Rahmen des Writing Friday verfasst habe. Einen Überblick über meine bisherigen Veröffentlichungen findet ihr hier.

Wir lesen uns,
Eure Anna

[Veröffentlichung] Feuerfunken | Die besten Geschichten der Storyolympiade 2017/2018

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Minh unterdrückte ein Gähnen, während sie mit einer langen Pinzette Steinsplitter aus einem Metallkasten fischte, der vor ihr auf dem Tisch stand. Über die Arbeitsfläche ergossen sich Schrauben und Zahnräder in allen nur erdenklichen Größen, lagen Skizzen und Pläne ausgebreitet. Es grenzte an ein Wunder, dass das Mädchen den Überblick in dem Chaos behielt.“

(aus: Anna Eichenbach, Feuerfunken, in: Maschinen. Die besten Geschichten der Storyolympiade 2017/2018 (Verlag Torsten Low), S. 231)

Ihr Lieben,
bereits im Oktober wurden ihm Rahmen des BuCon in Dreieich nicht nur die Sieger der Storyolympiade 2017/2018 gekürt, sondern auch die Anthologie vorgestellt, in der die besten 25 Geschichten des Wettbewerbs versammelt sind. Darunter auch eine Kurzgeschichte aus meiner Feder.

Hier sind einmal die Eckdaten zur Anthologie auf einem Blick:

 

Titel: Maschinen. Die besten Geschichten der Storyolympiade 2017/2018
Herausgeber: Martin Witzgall, Felix Woitkowski
Verlag: Verlag Torsten Low
Seiten: 306
Format: Taschenbuch
Preis: 13, 90€
Erscheinungsdatum: 13. Oktober 2018
Genre: Science Fiction/Fantasy Anthologie

Bildrechte liegen beim Verlag Torsten Low

Darum geht’s

Wenn die Antwort lautet: 0 oder 1. Was war die Frage?
Für Maschinen ist das einfach, entweder an oder aus. Doch ist das wirklich alles? – Sein oder nicht sein! Denn wie real ist unsere Gegenwart eigentlich? Oder könnte die von uns wahrgenommene Realität nur virtuell sein? Und wenn sie virtuell wäre, wer oder was lenkt und steuert uns? Wie fühlt sich wohl ein Bot im »Deathmatch«? Und was machen er und seine Kumpels, wenn kein Spieler mehr da ist? Was treibt die Welt an? Kernreaktionen, Strom oder Dampf? Und wer oder was wartet eigentlich die Mechanismen? Kann Bewusstsein transferiert werden? Und ist es dann Maschinenbewusstsein oder menschliches Bewusstsein? Was macht uns menschlich und ist das wirklich so erstrebenswert?

All diese Fragen und noch viel mehr beantworten die 25 von der Jury ausgewählten AutorInnen der Storyolympiade nicht nur mit 0 oder 1, sondern mit viel Phantasie, Philosophie, aber auch Horror und Mystik durch ihre Kurzgeschichten in diesem Buch.

(Quelle: Verlag Torsten Low)

Über die Storyolympiade

1999 ins Leben gerufen, richtet sich die Storyolympiade vorwiegend an junge Autorinnen und Autoren – also jung gemessen an der Dauer ihres Autorenlebens, nicht an ihrem biologischen Alter. Einzige Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass man noch keinen Roman veröffentlicht hat. Neben der Nachwuchsförderung ist es aber vor allem ihr Auswertungssystem, das die Storyolympiade zu einer Ausschreibung macht, wie ich keine zweite kenne. Jeder eingereichte Beitrag erhält eine fortlaufende Nummer – und dann geht der Spaß erst richtig los. Denn währen sich eine Vorjury durch alle Geschichten schmökert, werden auf der Homepage des Wettbewerbs regelmäßig Zwischenstände veröffentlicht, wessen Geschichte sich Hoffnungen auf einen Sprung auf die Longlist machen kann. Dann auf die Shortlist – und schließlich auf einen Platz in der Siegeranthologie oder sogar auf dem Siegertreppchen.

Darauf haben es sich diesmal meine geschätzten Autorenkolleginnen und Kollegen Johannes Gebhardt (1. Platz), Thomas Heidemann (2. Platz) und Renée Engel (3. Platz) bequem gemacht. Zurecht, wie ich finde. Ihre Erzählungen kann ich euch allesamt nur wärmstens ans Herz legen.

Insgesamt 175 Autoren haben sich daran gewagt, das Thema Maschinen aus unterschiedlichen Perspektiven – sei es mit einer Prise Philosophie, Horror oder anderem gewürzt – anzunähern. 25 Erzählungen haben es schließlich zwischen zwei Buchdeckel geschafft – und ich bin unendlich stolz darauf, dass meine Kurzgeschichte Feuerfunken den 20. Platz erreicht hat.

Für mich war es nicht die erste Teilnahme an der Storyolympiade. Schon beim Durchgang 2015/2016 habe ich es zum Thema Labyrinthe versucht. Damals hatte ich das Gefühl, noch nie eine so gute Geschichte geschrieben zu haben. Dementsprechend enttäuscht war ich auch, dass mein Beitrag nicht einmal die Vorrunde überstanden hatte.

Diesmal wollte ich wenigstens das schaffen. Dass es für die Feuerfunken dann noch so viel weiter ginge, damit hatte ich im Leben nicht gerechnet. Ich bin unglaublich dankbar für die wundervolle Zusammenarbeit mit meiner Lektorin Tatjana Stöckler und dem Verleger Torsten Low. (Und ehrlich gesagt geht mit der Veröffentlichung in seinem Verlag ein lang gehegter Traum von mir in Erfüllung. :) )

Darum geht es in Feuerfunken

Die Idee zu Feuerfunken begleitete mich schon seit einer geraumen Weile. Ursprünglich hatte ich die Geschichte der jungen Ingenieurin Minh für eine andere Ausschreibung geplant. Damals war die Idee kaum ausgereift, sodass ich sie nicht zu Papier bekam. Die Storyolympiade war die perfekte Gelegenheit, sie endlich zu erzählen.

Anders als das Ausschreibungsthema nahelegen mag, habe ich mich bewusst dagegen entschieden, eine SciFi-Geschichte zu schreiben. Feuerfunken ist eine klassische Fantasy-Erzählung, die einige Steampunk-Elemente enthält (und für diese Genrewahl wurde ich sogar im Lektorat gelobt^^).

In der Kurzgeschichte begleiten wird Minh, eine junge Ingenieurin, die aufgrund ihrer geschickten Hände als Priesterin ausgewählt wird. Eigentlich eine Ehre, wäre sie als Einsame von Gon Da nicht dazu verpflichtet, allein in der Stille der Tempelanlage den Reparaturen nachzugehen, die sie für die Priesterschaft zu erledigen hat, ganz ohne Kontakt zur Außenwelt. Doch neben ihrem Schicksal gibt es noch mehr, mit dem Minh hadert …

„Ein Grollen wie Donner hallte von den Berghängen wider, als sich der Gott auf Drachenschwingen in die Dunkelheit erhob. Als die Flammen noch immer an den Sternen leckten, waren die Priester längst schon fortgezogen. Minh hatte auf dem Boden gesessen, von stummen Schluchzern geschüttelt in die flammende Nacht gestarrt, während sich der Klang der Gongschläge allmählich in der Ferne verlor.“

(aus: Anna Eichenbach, Feuerfunken, in: Maschinen. Die besten Geschichten der Storyolympiade 2017/2018 (Verlag Torsten Low), S. 236)

Wer herausfinden möchte, was genau das ist, mit dem Minh hadert, der wird wohl einen Blick in die Anthologie werfen müssen. Freunde der Science Fiction werden unter den Beiträgen sicher Geschichten ganz nach ihrem Geschmack finden.

Vielleicht konnte ich euch ja ein bisschen neugierig auf die Anthologie machen.

Eure Anna :)

[Veröffentlichung] Des Herzens finsteres Begehren (Kurzgeschichte)

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Ihr Lieben,
als ich vor ein paar Tagen eine Büchersendung aus dem Postkasten geangelt habe, war ich ziemlich überrascht – ich hatte (ausnahmsweise ^^) gar nichts bestellt. Umso mehr habe ich mich gefreut, als ich gemerkt habe, dass es mein Belegexemplar für die Anthologie Auf düsteren Wegen. Horrorgeschichten aus dem Mittelalter war. :)

Hier sind einmal die Eckdaten zur Anthologie auf einem Blick:

 

Titel: Auf düsteren Wegen. Horrorgeschichten aus dem Mittelalter
Herausgeber: Detlef Klewer
Verlag: Burgenwelt Verlag
Seiten: 324
Format: Taschenbuch/E-Book
Preis: 13, 90€/ 4,99€
Erscheinungsdatum: 1. Dezember 2017
Genre: historische Horror-Anthologie

Bildrechte liegen beim Burgenwelt Verlag

Klappentext

Das Mittelalter … Kaum eine andere Epoche bringt so schauerliche Geschichten hervor! Eine Zeit, in der Aberglaube und Furcht vor Magie die Vorstellungskraft befeuerten, die Grenze zwischen Erklärbarem und Übernatürlichem im Nebel lag und grauenhafte Geschehnisse schweigsamere Zeugen fanden als heute.

Unaussprechliches lauert in den zwielichtigen Tavernen, den finsteren Burgen, den schummerigen Gassen, die allesamt Schauplätze der Geschichten in diesem Buch sind. Wir begegnen dämonischen Kindern, grausigen Wesen, sind Zeuge magischer Rituale – 16 Autorinnen und Autoren überschreiten die Grenze von Albtraum und Realität. Doch Achtung: Manchmal versteckt sich das Böse auch hinter einem menschlichen Antlitz!

Nach der erfolgreichen ersten Horror-Anthologie des Burgenwelt Verlages (»Auf finsteren Pfaden«) gibt es nun unter der Herausgeberschaft von Detlef Klewer eine erlesene Auswahl neuer schauriger Erzählungen, frisch zwischen zwei Buchdeckel gebannt.

Mit Geschichten von:
Anton Vogel | Anke Elsner | Christine Jurasek | Bernd Schmitt | Anna Eichenbach | Matthias Ernst | Tanja Brink | Alvar Borgan | Daniel Stögerer | Detlef Klewer | Philipp Bügel | Erik Huyoff | Olaf Stieglitz | Ute Zembsch | Nina Casement | Manfred Lafrentz

(Quelle: Burgenwelt Verlag)

Nach dem Erfolg der ersten Horror-Anthologie Auf finsteren Pfaden, die 2015 erschien, hat sich der Burgenwelt Verlag in diesem Jahr erneut auf die Suche nach Geschichten gemacht, die Geheimnisvolles und Schauerliches erzählen. Die Herausgeberschaft hat diesmal Detlef Klewer übernommen, der sich nicht nur für das grandiose Cover und die detailverliebten Illustrationen, die auf die jeweilige Geschichte abgestimmt sind, verantwortlich zeigt, sondern selbst einen Text zur Sammlung beigesteuert hat.

Für mich ist es das nunmehr dritte Mal, dass eine Kurzgeschichte aus meiner Feder für eine Burgenwelt-Anthologie ausgewählt wurde – und das, obwohl Horror mir eigentlich nicht liegt und sich die Geschichte beim Schreiben lange Zeit mit Händen und Füßen dagegen gewehrt hat, auf Papier gebannt zu werden. Die Zusammenarbeit mit dem Verlag war wieder herrlich – vielen lieben Dank an dieser Stelle! Weiter an meinem Text feilen zu dürfen hat mir unglaublich viel Spaß gemacht – und durch das intensive Lektorat konnte ich Einiges dazulernen.

Aber was wäre dieser Post, wenn ich euch nicht wenigstens einen kleinen Einblick in meine Geschichte gewähren würde – so als kleiner Appetithappen? :)

Darum geht es in Des Herzens finsteres Begehren:

„Wulfric, es gibt … Mächte, die zu groß sind, als dass ein Mensch sie beherrschen könnte. Geheimnisse, die zu gefährlich sind, als dass er sie lüften sollte. Ein solches hast du entdeckt.“

(aus: Anna Eichenbach, Des Herzens finsteres Begehren, in: Auf düsteren Wegen (Burgenwelt Verlag), S. 106)

Ein Mann. Ein seltsames Artefakt. Und der Reiz, alles zu haben, was das Herz begehrt. Wulfric bekommt es mit einem Geheimnis zu tun, das sein Freund aus dem Heiligen Land mitgebracht hat. Doch umso mehr sich Wulfrics sehnlichste Wünsche erfüllen, umso mehr verfällt er dem Zauberbann des Artefakts, das nie hätte geschaffen werden dürfen.

Meine Kurzgeschichte sollte düster werden, im Erzählton einer alten Sage oder eines finsteren Märchens. Ob mir das gelungen ist und meine Erzählung beim Lesen einen wohligen Schauder erzeugt – das zu beurteilen überlasse ich meinen Lesern. Heute hat mich über Twitter jedenfalls schon das wundervolle Lob eines Lesers erreicht, der meine Geschichte zu seinem Favoriten aus der Sammlung erkoren hat. Da schlägt das Autorenherz gleich höher. :)

Vielleicht konnte ich euch ja ein bisschen neugierig auf die Anthologie machen.

Eure Anna :)

 

 

 

[Renzension] Gruselmeer – Schaurig schöne Kurzgeschichten (Anthologie)

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„Beim Anblick des Hauses (…) bekam er eine Gänsehaut. (…) Vielleich lag es (…) an den seltsamen Dingen, die gestern Abend nach seiner Ankunft in dem Haus passiert waren.“

(Sabi Lianne, Das Amulett von Whitby)

Vor kurzem durfte ich die Anthologie Gruselmeer, eine Sammlung schaurig-schöner Kurzgeschichten einiger Autorinnen und Autoren des Onlinemagazins Schreibmeer in einer Leserunde auf Lovelybooks entdecken.

Auf einen Blick:

 

Titel: Gruselmeer: Schaurig schöne Kurzgeschichten
Herausgeberin: Marija Kraujas
Seiten: 212
Format: Taschenbuch/E-Book
Preis: 13, 99€/ 2,99€
Erscheinungsdatum: 17. Oktober 2017
Genre: Gruselgeschichten

Bildrechte liegen beim Schreibmeer

 

Klappentext

Wenn die Abende dunkel werden und die Nächte kalt, ist die Zeit der Geister und Nachtmahre gekommen. Genau richtig, um sich mit einem guten Buch in finstere Welten entführen zu lassen. Mit unseren schaurig-schönen Geschichten taucht ihr mit uns ins Gruselmeer ein.

(Quelle: Schreibmeer)

Das Schreibmeer

Das Schreibmeer ist ein Blog und Onlinemagazin, das sich Themen rund um das Schreiben widmet. Die Artikel des Schreibmeers sind ebenso vielfältig und vielseitig wie die Autorinnen und Autoren, die Beiträge für das Magazin verfassen. (Schade, dass ich erst jetzt auf die Seite aufmerksam geworden bin. *Hier* könnt ihr ein bisschen stöbern, wenn ihr wollt.). Gruselmeer ist bereits die zweite Anthologie, in der einige der Schreibmeerautoren ihre Erzählungen präsentieren.

Die Anthologie

Wie der Titel vermuten lässt, steht die gesamte Anthologie im Zeichen des Gruseligen und Schaurigen – der perfekte Lesestoff also für die dunkle Jahreszeit. Die neun Autoren interpretieren das Thema auf vielfältige Weise, wobei einige Erzählungen nur wenige Seiten umfassen, und andere durchaus länger sind. Alle sind mit viel Herzblut geschrieben, weshalb ich euch die einzelnen Geschichten gern kurz und knapp vorstellen möchte.

Anki M.: Klänge aus der Anderswelt
Die Kurzgeschichte besticht durch eine wundervoll poetisch-mystische Atmosphäre. Geschickt webt die Autorin ein Lied in ihre Erzählung ein, entführt ihre Leser gemeinsam mit der jungen Aislinn durch den nächtlichen Wald. Eine Geschichte von Sehnsucht, Trost und der Suche nach dem wahren eigenen Ich. Kein Horror im klassischen Sinne, aber dennoch hatte ich eine Gänsehaut, weil mich die Geschichte so berührt hat.

Myna Kaltschnee: Die Brandruine
Drei Jugendliche wagen sich nachts in ein heruntergebranntes Haus – und erleben dort wahres Grauen. Klingt nach einer Figurenkonstellation und einer Ausgangssituation, wie sie oft in Horrorfilmen vorkommt. Tatsächlich entwickelt sich die Geschichte zu einem Splatter. Das ist leider nicht so mein Geschmack, aber handwerklich dennoch gut gemacht. Myna Kaltschnee hat vor allem einen unglaublich bildhaften Schreibstil, der mich beim Lesen mitten in die Brandruine entführt hat.

Sabi Lianne: Das Amulett von Whitby
Ein Held wider Willen. Ein altes Artefakt. Und ein Geist, der keine Ruhe findet – das alles in einem englischen Küstenstädtchen. Sabi Lianne kreiert schon zu Beginn eine Atmosphäre und ein Setting, die an klassische Schauergeschichten erinnern. Ihr Schreibstil ist flüssig und sehr gefällig. Besonders hat mir gefallen, dass der Charakter des Protagonisten für eine Kurzgeschichte ungewöhnlich gut ausgearbeitet wird. Er ist tief und authentisch – und unglaublich sympathisch. Leider ist das Ende der Geschichte so gestaltet, dass ein Großteil der tollen Atmosphäre verloren geht.

Florian Waldner: Das Haus in Athens
Hochstapler bekommen es mit einem waschechten Spuk zu tun – eine geniale Geschichte, die definitiv zu den Highlights der Anthologie zählt. Die beiden Protagonisten haben mich wirklich um ihren Finger gewickelt – gern würde ich mehr von ihnen lesen. :) Auch sprachlich kann Das Haus in Athens überzeugen: Der Schreibstil ist locker, bildhaft und schafft eine beklemmende Atmosphäre. Ein bisschen habe ich mich (wohlig) gegruselt.

Katrin Scheiding: Am Salzmarkt
Die große stärker dieser Geschichte liegt in ihrer wundervollen Protagonistin Henriette, die eigensinnig, selbstbewusst und scharfzüngig ist – und sich herrliche Wortgefechte mit dem Historiker Justus liefert, der einfach so in ihrem Archiv auftaucht. Gemeinsam kommen beide im Brandenburg des 19. Jahrhunderts einem alten Geheimnis auf die Spur, dass all die seltsamen Begebenheiten im Haus am Salzmarkt erklärt. Trotz kleinerer Schwäche eine unterhaltsame Erzählung. Wirklich toll geschrieben.

„Unzählige Geheimnisse aus alter Zeit warteten darauf, von ihr entdeckt und zum Leben erweckt zu werden.“ “

(Katrin Scheiding, Am Salzmarkt)

 

Madita Sternberg: Der Ring des Raxoth
Joan reist nach Salem, um das Erbe ihres Großvaters abzuholen – einen Ring, an dem nicht nur sie interessiert zu sein scheint. Der Schreibstil der Autorin ist packend. Ihr gelingt es, eine stimmige Atmosphäre entstehen zu lassen, denn dem Ring haftet etwas Unheimliches an. Allerdings entwickelt sich die Geschichte in eine Richtung, die ich so nicht erwartet habe. Viel unnötige Effekthascherei. Dennoch hatte ich beim Lesen das Gefühl, den Anfang eines Romans vor mir zu haben.

Marija Kraujas: Carnivorenexpress
Ein Mädchen begegnet in der Transsibirischen Eisenbahn ihrem schlimmsten Albtraum. Nach einem wirklich starken Auftakt verliert sich die Handlung in Ungereimtheiten und lässt mich ratlos und mit vielen Fragen zurück. Schade.

Katherina Ushachov: Ein Traum
Stell dir vor, du siehst in jedem deiner Träume ein und dasselbe Gesicht – doch kannst es dir nach dem Aufwachen nicht in Erinnerung rufen.
Ein Traum ist eine wahnsinnig tolle Kurzgeschichte. Ich habe mich auf Anhieb in die poetische Sprache, die surrealen Traumbilder und diese Stimmung, die ich kaum in Worte kleiden kann, verliebt. Berührend und unaufdringlich erzählt – mit einem Ende, mit dem ich definitiv nicht gerechnet habe.

Jill Noll: Die steinerne Frau
Ein vielversprechender Anfang, aber dann … Die Geschichte will zu viel, schwankt zwischen Gesellschaftskritik und Rachestory, aufgeladen mit religiösen Motiven. Sie möchte zum Nachdenken anregen, doch greift zu viele Aspekte auf einmal auf.
Sprachlich habe ich mich mit der Kurzgeschichte auch schwer getan: Für meinen Geschmack gab es zu viele Wiederholungen von Worten oder ganzen (Halb-)Sätzen. Die Handlung plätschert so dahin, vermutlich auch deshalb, weil mir die Protagonistin und ihre Motive seltsam fern geblieben sind.
Die steinerne Frau hebt sich deutlich von den anderen Geschichten der Anthologie ab – mit einer Gruselgeschichte hat sie allerdings nichts zu tun und passt in meinen Augen nicht in diesen Sammelband.

Gesamtfazit

Gruselmeer hat mich wirklich positiv überrascht. Ich hätte anfangs nicht vermutet, dass die gesammelten Geschichten so gut sind. :) Natürlich haben nicht alle Texte meinen Geschmack getroffen, aber das erwarte ich von einer Anthologie auch nicht. Drei waren dabei, die nicht so mein Fall waren – von denen zwei sprachlich und handwerklich nichtsdestotrotz sehr gelungen sind. Einige der Autoren sind auch deutlich von H. P. Lovecraft beeinflusst.

Vielleicht habt ihr es meinen Kurzkritiken schon angemerkt: Es gibt einige Erzählungen, die mich wirklich begeistern konnten. Dazu zählen auf jeden Fall Florian Waldners Das Haus in Athens, Das Amulett von Whitby aus der Feder von Sabi Lianne sowie Ein Traum von Katherina Ushachov.

Fazit:

Die Anthologie Gruselmeer bietet abwechslungsreiche, kurzweilige Unterhaltung. Auch wenn nicht alle Geschichten schaurig sind, können die meisten dennoch durch ihre erzählerische Qualität überzeugen.

Vielen Dank an das Schreibmeer, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte! :)

 

 

[Kurzvorstellung] Martin Luther – Aus dem Leben einer Legende (Reformation III)

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Liebe Zeitenwanderer,
anlässlich des großen Jubiläums 500 Jahre Reformation, das in diesem Jahr gefeiert wird (und sogar einen Feiertag wert ist :) ), möchte ich die Gelegenheit nutzen, euch ein Buch vorzustellen, das sich dem Mythos Martin Luther aus verschiedenen literarischen Perspektiven in fiktiven Erzählungen annähert.

Auf einen Blick

 

Titel: Martin Luther – Aus dem Leben einer Legende
Herausgeberin: Jana Hoffhenke
Verlag: Burgenwelt Verlag
Seiten: 230
Format: Taschenbuch/E-Book
Preis: 13, 90€/ 3,99€
Erscheinungsdatum: März 2017
Genre: historische Anthologie

Bildrechte liegen beim Burgenwelt Verlag

Klappentext

Für die einen ein Heiliger, für andere ein Ketzer – Martin Luther erschütterte im 16. Jahrhundert die Grundfesten der katholischen Kirche, die er mit der Verbreitung seiner Ansichten herausforderte. 500 Jahre ist Martin Luthers berühmter Thesenanschlag her, der den Stein ins Rollen brachte. Die Geschichten über sein Leben und seinen Glauben sind bis heute fesselnd und brisant.
17 Autorinnen und Autoren haben für diese Anthologie die Feder geschwungen und Überlieferungen aufgegriffen, weitergesponnen und zuweilen höchst kreativ ausgeschmückt. Folgen Sie mit dieser Sammlung kurzweiliger Erzählungen der Spur Luthers und den prägenden Erlebnissen seines Lebens, beginnend in seiner Kindheit bis hin zu seinem Tod und dem, was er der Nachwelt hinterließ.

(Quelle: Burgenwelt Verlag)

Die Anthologie

Im vergangenen Jahr hat der Bremer Burgenwelt Verlag Autorinnen und Autoren dazu aufgerufen, dem Mythos Luther auf den Grund zu gehen und die ein oder andere Facette des Reformators aufzudecken, die so nicht in den Geschichtsbüchern überliefert ist. Herausgekommen ist dabei eine abwechslungsreiche Anthologie, die auf Luthers Spuren wandelt – und zu der ich eine Erzählung beisteuern durfte. Die 17 Geschichten sind dabei teils aus seiner Sicht erzählt, teils kommen aber auch Weggefährten wie seine Frau Katharina zu Wort, die Überraschendes über den Reformator offenbaren.

Der historische Kontext – Luthers Ziele

In letzter Zeit waren Luther und die Reformation in den Medien omnipräsent. Die meisten Darstellungen zeichnen Luther jedoch als Revolutionär, der einen völligen Umsturz des Kirchensystems erreichen wollte. Das stimmt so nicht.

Wie der Begriff der „Re-formation“ (lat. reformare, wiederherstellen) schon verrät, wollte Luther zurück. Zurück zur alten Kirche, deren Repräsentanten noch gemäß des christlichen Armutsideals lebten. Dass seine Thesen dabei so viel Anklang fanden, verdankt sich vor allem der Erfindung des Buchdrucks, der es ermöglichte, Luthers Flugschriften im ganzen Land zu verbreiten.

Vorgänger und Wegbegleiter

Oft wird auch vergessen, dass Luthers Thesen nicht aus dem Nichts kamen. Schon in den letzten beiden Monaten habe ich hier Luthers Vorgänger vorgestellt – John Wyclif und Jan Hus – deren Ideen sicherlich auch den Wittenberger Reformator beeinflusst haben. Doch nicht minder wichtig sind Luthers Weggefährten, die sich unermüdlich an seiner Seite für die Reformation einsetzen. Einen von ihnen, Philipp Melanchthon, lasse ich in meiner Kurzgeschichte Von Bauern, Ochsen und einem Schwan zu Wort kommen.

„Philipp Melanchthon hatte sich einen Namen gemacht. Er hatte sich
Respekt verdient. Vielleicht auch, weil er Umgang mit einem Mann
pflegte, der die Gemüter der Menschen wie kein zweiter bewegte.
Im Guten wie im Schlechten, dachte er, nicht ohne eine Spur von
Besorgnis.“

(Anna Eichenbach, Von Bauern, Ochsen und einem Schwan, in: Martin Luther – Aus dem Leben einer Legende, S. 202)

Die Erzählung spielt im Wittenberg des Jahres 1525 – einer politisch unruhigen Zeit. Angeregt durch eine Fehlinterpretation einer der Schriften Luthers erheben sich die Bauern in den sog. „Bauernkriegen“ gegen die Herrscher. Luther selbst befindet sich in einer brenzligen politischen Situation – und beschließt trotz der Kriegswirren die entflohene Nonne Katharina von Bora zu heiraten, sehr zum Missfallen seines Freundes Philipp.

Vor diesem historischen Hintergrund unterhalten sich Melanchthon und Luther über die aktuelle politische Situation, die Hoffnungen, die sie an ihre Glaubensbewegung knüpfen – und streiten herrlich bibelfest über Sinn und Unsinn der Ehe.

Ein derartiger Dialog zwischen Luther und Melanchthon (der nebenbei bemerkt Luther zu seiner Bibelübersetzung angeregt hat) wird wohl nie stattgefunden haben. Dennoch ist es interessant, sich vorzustellen, wie Luthers Weggefährten diesen Mann wahrgenommen haben, der nur seine eigene Meinung gelten ließ – und wie es sich in seinem Schatten lebte.

Mit Von Bauern, Ochsen und einem Schwan wollte ich gern einen anderen Blick auf Luther eröffnen, von dem es in vielen Quellen heißt, dass er ein schwieriger Zeitgenosse gewesen sei. Philipp Melanchthon, der Praeceptor Germaniae, stritt noch bis zu seinem eigenen Tod für die Reformation. Damit war er der einzige Reformator, der die Bewegung von ihrer Entstehung bis zu ihrem Ende miterlebte.

Nun zurück zur Anthologie:

Neben dem umwerfenden Cover aus der Kreativschmiede von Detlef Klever punktet auch das Layout mit viel Liebe zum Detail. Besonders freue ich mich auch darüber, dass Erik Huyoff von Zwischen Buchdeckeln in der Anthologie vertreten ist. In seiner Geschichte Heilige Anna, hilf! widmet er sich dem Ereignis, das Luther dazu bewegt, ins Kloster einzutreten – sehr lesenswert.

Die verschiedenen Kurzgeschichten sind insgesamt chronologisch angeordnet, so dass sie sich zu einer (fiktiven) Biographie ergänzen – angefangen bei Erlebnissen aus Luthers frühster Kindheit über seine Bekehrung bis hin zu seinem Tod.