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Meine lieben Weltenbummler,
ich wünsche euch einen wundervoll-buchigen ersten Nicht-Messetag. :) Viele Verlage haben sich in den letzten Wochen ordentlich ins Zeug gelegt, um euch passend zum Start der Leipziger Buchmesse ihre Neuheiten präsentieren zu können. So auch Herausgeber Christoph Grimm und der Eridanus Verlag. Mag die Messe und damit die geplante Lesung sowie die Release-Party auch ausfallen: Heute erscheint mit „Fast menschlich“ die neue Science Fiction Anthologie des Eridanus Verlags – ein Titel, den ihr sehr gern #bücherhamstern dürft. Damit würdet ihr einen mit viel Herzblut geführten Verlag unterstützen. :)
Mehr zur Aktion, mit der Kleinverlage und Selfpublisher*innen unterstützt werden sollen, erfahrt ihr hier.
Auf einen Blick
Titel: Fast menschlich
Herausgeber: Christoph Grimm
Verlag: Eridanus Verlag
Seiten: 394
Format: E-Book/Taschenbuch
Preis: 4,99€/ 14, 90€
Erscheinungsdatum: 12. März 2020
Genre: Science Fiction (Kurzgeschichten)
Darum geht’s
Lässt sich Menschlichkeit programmieren?Sie werden uns immer ähnlicher! Von einigen herbeigewünscht, von anderen gefürchtet, schreitet die Entwicklung im Bereich von Künstlicher Intelligenz unaufhaltsam voran. Doch wohin führt uns dieser Fortschritt? Vielleicht sind Androiden bald nicht wegzudenken, sind für uns Helfer, Lebensgefährten, Geliebte. Oder sie werden zur echten Gefahr, sobald sie zu dem Schluss kommen, dass nicht wir, sondern sie selbst die besseren „Menschen“ sind.
Lässt sich Menschlichkeit programmieren? Kann aus künstlichem Dasein durch entsprechende Metamorphose eine eigene Lebensform entstehen? Können Androiden genau wie wir mehr als die Summe ihrer Teile sein? Oder ist am Ende gar die Symbiose von Mensch und Maschine die nächste logische Stufe der Evolution? Alles scheint möglich!
25 Autorinnen und Autoren erzählen in „Fast menschlich“ Geschichten, in denen die Grenze zwischen K.I. und Menschen auf unterhaltsame, aber oft auch erschreckend realistische Weise überschritten wird.
Mit 25 Illustrationen.
Was macht uns menschlich?
Das ist wohl die zentrale Frage, die Herausgeber Christoph Grimm in der Ausschreibung aufwarf. Eine zutiefst philosophische Frage, die gar nicht so leicht zu beantworten ist. Dennoch stellte sich eine Vielzahl an Autorinnen und Autoren dieser Herausforderung – und machte Chris die Auswahl damit alles andere als leicht.
Letztendlich fiel die Auswahl auf 25 Geschichten, die allesamt einen etwas anderen Zugang zum Thema wählen. Besonders hervorzuheben ist, dass neben bekannten Namen der deutschen Science Fiction-Szene wie Jacqueline Mayerhofer (Brüder der Finsternis, Verlag ohneohren etc.) und Sebastian Schaefer (Der letzte Kolonist, Eridanus Verlag) auch Debütant*innen eine Chance bekommen. So freue ich mich ganz besonders, dass sich Janina da Cunha, die vielen von euch sicher besser als Die Buchlilie bekannt ist, über ihrer erste Veröffentlichung freuen darf. Und ja, irgendwie ist es auch mir gelungen, eine Kurzgeschichte zu schreiben, die Chris überzeugt hat (dabei ist SF nicht grade mein Steckenpferd).
Optisch macht auch diese Anthologie wieder einiges her: Zu jeder Geschichte gibt es eine eigens auf sie abgestimmt Illustration. Für diese zeichnet sich Detlef Klewer (KritzelKunst) ebenso wie für das Cover verantwortlich, über dessen unglaubliches Talent, Erzählungen in passenden Bildern einzufangen, ich schon das ein oder andere Mal ins Schwärmen gekommen bin. Nicht nur deshalb, weil er auch meinem Debütroman Wellensang ein wunderschönes Gewand geschneidert hat.
Immer, wenn ich das Glück habe, in einer Anthologie veröffentlichen zu dürfen, die Detlef illustriert oder selbst herausgibt, warte ich gespannt und voller Vorfreude auf die Layoutfassung, um endlich einen Blick auf das Kunstwerk erhaschen zu dürfen, das er gezeichnet hat.
Darum geht es in Alpha & Omega
Ein eisiger Schauder jagte über seinen Rücken. An diese Androiden werde ich mich nie gewöhnen. (…) Sicher, es war beeindruckend, dass es der Godwin Corp. – dem weltweit führenden Unternehmen für Robotik und KI – gelungen war, ihr Alpha-Modell optisch
so menschenähnlich wie möglich zu gestalten. Doch der
kleinen Tätowierung bedurfte es gar nicht, um sie von ihren
menschlichen Vorbildern zu unterscheiden. Ihre Gesichter
gleichen einander. Da gibt es keine Makel, keine Unterschiede
mehr, die sie einzigartig machen. Nur noch gleichförmige Perfektion.
Eine Perfektion, die jeglicher Wärme entbehrte und
die ihm zutiefst unheimlich war.aus: Alpha & Omega von Anna Eichenbach (in: Fast menschlich, Eridanus Verlag)
Nickolas „Nick“ Hill, der auf dem Planeten Numbal geboren wurde und dort aufwuchs, arbeitet nach seiner erzwungenen Rückkehr auf die Erde im Ministerium für Extraterrestrische Angelegenheiten. Er tut sein möglichstes, um zwischen den Menschen und Numbali zu vermitteln, doch stößt beim Minister sowie bei der Bevölkerung auf eine Mauer aus Ignoranz und Vorurteilen.
Als hätte er damit nicht genug zu tun, versucht der CEO eines Androiden herstellenden Konzerns, ihn anzuwerben. Dabei sind die Roboter Nick mehr als unheimlich. Als sich mitten in der Nacht ein verschwunden geglaubter Professor und KI-Spezialist bei ihm meldet, steht Nick mit einem Mal zwischen allen Stühlen. Doch worum geht es den verschiedenen Parteien wirklich?
Alpha & Omega ist wohl die Kurzgeschichte, die zu schreiben mich am meisten Nerven gekostet hat. Der entscheidende Plottwist war – neben Nick – das erste, das ich über den Plot wusste. Aber beide wollten sich nicht so zu Papier bringen lassen, wie ich es mir vorgestellt hatte. Insgesamt habe ich drei Anläufe gebraucht, um die Geschichte so zu erzählen, wie ihr sie nun in Fast menschlich lesen könnt.
„Godwin trank einen Schluck Wein, seine grauen Augen musterten ihn wach. »Mein Stellenangebot gilt noch immer.«
Innerlich verdrehte Nick die Augen. Seit Monaten umwarb Godwin ihn, um ihn für irgendein Projekt seiner Firma anzuheuern. Andere würden sich durch das Interesse eines der angesehensten, einflussreichsten Männer der Welt geschmeichelt fühlen. Nick hingegen verspürte nur Unbehagen. Godwin ist mir genau so unheimlich wie seine Androiden.“
Ich bin froh und glücklich, dass Christoph Grimm Potenzial in der Erzählung gesehen hat, obwohl ich selbst so sehr damit gehadert habe. Nicht nur, weil sich so die investierte Zeit und Mühe ausgezahlt haben. Sondern auch, weil die Zusammenarbeit mit ihm einfach nur wahnsinnig toll war. Regelmäßige Updates, was den Stand der Arbeit anging – und engagierte Marketingstrategien. Ich glaube, ich habe noch nie in einer Anthologie veröffentlichen dürfen, die so stark – und das auch schon so frühzeitig – beworben wurde wie diese. Z.B. könnt ihr unter dem Hashtag #syntheticsaturday auf Instagram oder auch auf der Facebookseite des Eridanus Verlags kurze Schnipsel aus den einzelnen Geschichten lesen.
Von Herzen hätte ich es Chris und meinen Mitautor*innen gegönnt, wenn wir auf der Leipziger Buchmesse aus der Sammlung hätten lesen können. Stattdessen wird das einfach in die virtuelle Welt verschoben.
Vielleicht konnte ich euch ja auch schon auf die Anthologie neugierig machen – in der Sammlung gibt es wirklich tolle Geschichten und talentierte Autoren zu entdecken. Na, wenn das kein Grund fürs #bücherhamstern ist, dann weiß ich auch nicht. :P
Ihr wollt noch ein bisschen stöbern? Schaut ruhig mal bei den kurzen Erzählungen vorbei, die ich im Rahmen des Writing Friday verfasst habe. Einen Überblick über meine bisherigen Veröffentlichungen findet ihr hier.
Wir lesen uns,
Eure Anna